Gute Zahnbehandlung?

Nur eine fachgerechte Zahnbehandlung des Pferdes nutzt ihm und wirkt nachhaltig. Die Tätigkeiten einiger Anbieter können sogar noch größeren Schaden hervorrufen, wenn nicht so behandelt wird, dass die Balance des Kauapparates vollständig wiederhergestellt wird.
Wir gehen hier einmal davon aus, dass Pferdebesitzern tatsächlich am Wohlergehen ihrer Tiere gelegen ist – und nicht, wie oft gehört, einfach nur die Behandlung als "gemacht" abhaken wollen.
Deswegen werden Sie schon der Behandlung beiwohnen. Wie kann man dann aber als Pferdebesitzer(in) und Nichtfachfrau die professionelle Qualität der Arbeiten an den Pferdezähnen einschätzen, erkennen und einordnen? Leider gibt es dazu keine vorgefertigte Formel.
Sie können aber trotzdem einiges tun; fassen Sie sich ein Herz, fragen Sie den Behandler! Also:

  • Nach der Ausbildung des Pferdedentisten fragen, hat er vielleicht sogar ein Zertifikat?
  • Beobachten Sie bewusst Arbeit und Verhalten während der Untersuchung, Bewertung, Behandlung und Nachbetreuung, das erleichtert Ihnen die Einordnung.

Unten verdeutlichen wir am Beispiel von Pequinox Equine Dentistry Inc., worauf man als Pferdebesitzer speziell achten und wonach man überhaupt fragen kann. Behandler guten Gewissens werden Ihnen gerne Antwort geben. Bedenken Sie: Die Prinzipien der Pferdezahnpflege entsprechen immer dem Gesunden Menschenverstand und der Logik, dürften also verständlich sein. Wenn irgendetwas vom Angepriesenen jedoch keinen realen Sinn ergibt, dann sollte man es auch nicht durchführen lassen!

Ausbildung

Louis’ Absolventen bzw. Louis’ Schule erfüllen diese Anforderungen:

  • Erfolgreicher Abschluss von mindestens einem vierwöchigen Training in einer kleinen Gruppe (Pferdedentist Level 1). Viele Behandler können im Gegensatz dazu nur eine Ausbildung von weniger als einem Tag und in einer großen Gruppe vorweisen.
  • Die Arbeit basiert auf fundierten Konzepten und Theorien. Diese werden ständig durch eigene Forschungen aktualisiert.
  • Die Schüler lernen, Ursachen anstatt Symptome zu behandeln und das gesamte Wohlbefinden des Pferdes zu berücksichtigen.
  • Praxiserfahrung unter Traineraufsicht mit durchschnittlich 75 lebenden Pferden aller Altersgruppen bereits im Level 1 Kurs.
  • 120 Fallstudien sind für die Zertifizierung auf Level 2 erforderlich, zusätzlich zum Kurs.
  • Die Schüler erlernen kooperatives Horsehandling. Es hilft, die Behandlung für das Pferd sicher und möglichst stressfrei zu machen. So werden hohe Sedierungen überflüssig.
  • Die Schüler erlernen die Anwendung präziser Instrumente, die sicher und möglichst stressfrei für das Pferd sind. Elektrische Hochgeschwindigkeitsraspeln werden nicht benutzt. Alle elektrischen Geräte sind wassergekühlt.
  • Eine theoretische, schriftliche Prüfung muss bestanden werden.
  • Eine praktische Prüfung muss bestanden werden.
  • Die Schüler lernen, Vorträge über Pferdezahnpflege zu halten (Level 2).
  • Die Schüler lernen, Grenzen einzugestehen und immer weiter zu lernen. Der Zugriff auf professionelle Unterstützung durch Pequinox Equine Dentistry im Fall von Unsicherheit ist möglich und ausdrücklich erwünscht.

Als ein Resultat dieser Ausbildung kann man als Pferdebesitzer die Qualität der Arbeit von Louis’ Schülern erkennen, indem man sie bei der Arbeit beobachtet – bei der Untersuchung, Bewertung, Behandlung und Nachbetreuung:

Untersuchung:

Horsehandling für mehr Sicherheit und eine möglichst stressfreie Behandlung:

  • Dentist gewinnt Kooperationsbereitschaft des Pferdes und kämpft nicht gegen das Tier.
  • Pferd bleibt relativ ruhig; die Arbeit sieht "mühelos" aus.
  • Untersuchungen in der Regel ohne Sedierung.
  • Dentist kann Altersgruppe mühelos bestimmen.

Bewertung:

  • Dentist erklärt Resultat von Untersuchung und Bewertung verständlich und detailliert – wie das Problem im Maul entstanden ist und was nun warum zu tun ist.
  • Behandelt Ursachen statt Symptome und berücksichtigt das gesamte Wohlbefinden des Pferdes.

Behandlung:

Ausgeprägte Fähigkeiten im Bereich Horsehandling und Zahnpflege, für Sicherheit und eine möglichst stressfreie Behandlung:

  • Begleitender Tierarzt injiziert nur geringe Sedierungsdosis.
  • Arbeit "fließt" und sieht leicht und mühelos aus; Pferd ist relativ ruhig.
  • Der Pferdedentist verursacht keine unötigen Verletzungen im Pferdemaul, er arbeitet sehr präzise und kommuniziert ständig mit dem Pferd.
  • Dentist benutzt präzise manuelle Feilen und wassergekühlte "Power Tools".
  • Gute Ergebnisse: Das Pferdemaul ist nach der Behandlung im Gleichgewicht und problemfrei, so dass sich keine weiteren weitere Abnormalitäten bilden können.

Nach der Behandlung:

  • Dentist zeigt echtes Interesse am langfristigen Wohlbefinden des Pferdes, hält den Kontakt nach der Behandlung um zu hören, wie es dem Pferd geht und ob seine Leistung stimmt.
  • Jegliche Probleme werden sofort behoben.
  • Pferd bleibt beim nächsten Zahn-Check relativ ruhig.

Professionelles Verhalten:

  • Dentist sagt nach der Untersuchung, aber vor der Behandlung, was die Arbeit kostet.
  • Dentist ist stets offen für Fragen.
  • Kennt seine Grenzen und sagt "Ich weiss es nicht" oder "Ich kann dies nicht durchführen" wenn er etwas nicht weiß oder nicht tun kann. Beschafft sich das erforderliche Wissen oder die Hilfe, um das Problem zu lösen.
  • Dentist erledigt alle erforderlichen Arbeiten. Kann aus irgendeinem Grund eine Arbeit nicht abgeschlossen werden, informiert er den Pferdebesitzer.
  • Kennt seine körperlichen Grenzen. Behandelt keine weiteren Pferde, wenn er keine 100%ige Qualitätsarbeit mehr gewährleisten kann.
  • Dentist demonstriert Kooperationsbereitschaft mit Vertretern anderer Berufe, z.B. Veterinärmedizinern oder Physiotherapeuten, wenn dies das Wohlbefinden des Pferdes noch steigern kann.

Zahnbehandlung in entspannter Atmosphäre

 

"Viele meiner Kunden haben mir gesagt, dass sie vom Ergebnis meiner Arbeit vollkommen beeindruckt sind. Sie hätten nie gedacht, dass Zahnprobleme so viele weitere Bereiche des Pferdes beeinflussen können – nicht nur deren Fressverhalten sondern auch das gesamte Wohlbefinden und die Rittigkeit."

Silke Faass, Veterinärmedizinerin, Alfeld, Deutschland